Pfingstwallfahrt 2013 in den Böhmerwald
Sehenswertes auf unserer Tour durch Südböhmen |
![]() Schon von der Weite lassen sich die beiden gelben Zwiebelhauben der niederbayerischen Benediktinerabtei erkennen. Sie sind das Wahrzeichen des Klosters, das dem Erzengel Michael geweiht ist und dessen goldene Figur auf der Kirchenkuppel bei schönem Wetter im Sonnenlicht schimmert. Wann sich in dieser Gegend am Übergang von der Donauebene zum Bayerischen Wald eine Mönchsgemeinschaft offiziell in festen Mauern niedergelassen hat, lässt sich genau nicht sagen. Errechnet wurde jedoch als Gründungsjahr 766. |
Böhmisch Budweis (České Budějovice) |
![]() Der Stausee entstand im Jahr 1959, nachdem von 1952 bis 1959 eine Staumauer mit Kraftwerk im Moldautal errichtet worden war. Mit dieser Maßnahme sollten die Region, insbesondere aber auch die flussabwärts gelegenen Städte České Budějovice (Böhmisch Budweis) und Prag vor Hochwasser geschützt werden. |
Loretokapelle an der Heilig-Geist-Kirche in Rimau (Rimov) |
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Tabor (Stadtbesichtigung und Besuch der Kirche von Klokoty) |
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Kloster Goldenkron (Zlata Koruna) |
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Hohenfurth (Vyssi Brod) |
![]() Sieben Jahrhunderte blieb das Klosterleben weitgehend ungestört. Zwar steckten die Hussiten 1422 das Dach in Brand und 1536 zerstörte ein Feuer das Inventar, das Kloster als Ganzes wurde aber nie zerstört. Vom 19. bis in die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg erlebte es eine Blütezeit. 1938 gehörten dem Konvent 73 Mönche an. Am 17. April 1941 besetzte die Linzer Gestapo das Stift, das am 20. April 1942 von der Gauverwaltung Ober-Donau aufgehoben wurde. Nach Kriegsende 1945 wurde die Abtei wieder von Abt Tecelin Jaksch in Besitz genommen. 1946 wurden die deutschen Mönche von den Kommunisten ausgesiedelt. 1948 reiste Abt Tecelin nach Österreich. 1950 mussten auch die tschechischen Mönche das Stift verlassen. Am 7. Oktober 1959 wurde Hohenfurth mit der Abtei Rein zum Stift Rein-Hohenfurth vereint. Nach der politischen Wende in der Tschechoslowakei wieder von einem kleinen Zisterzienserkonvent besiedelt, wurde das Kloster Hohenfurth am 14. Sep. 1990 kirchenrechtlich wiedererrichtet und ist seit Januar 2006 Mitglied der österreichischen Zisterzienserkongregation. |
Krummau (Český Krumlov) |
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Die Erzählungen von Zeitzeugen in unserer Wallfahrtsgruppe berührten uns alle. Besonders der Schlußsatz einer Teilnehmerin, nachdem wir ihre alte Heimat Hohenfurth besucht hatten. Sie sagte sinngemäß:
"Ich bin Gott dankbar, dass ich noch einmal hierher kommen, und dies alles noch einmal sehen durfte. Aber ich fahre gerne wieder heim, ich weiss wo meine Heimat ist. Für mich gilt die 3. Strophe des Böhmerwaldlied's!"
Nur einmal noch, o Herr,
laß mich die Heimat seh'n,
den schönen Böhmerwald,
die Täler und die Höh'n;
dann kehr' ich gern zurück
und rufe freudig aus:
Behüt dich, Böhmerwald, ich bleib zu Haus!
Dies prägte u. a. unsere diesjährige Pfingstwallfahrt, denn ca. ein Drittel unserer Reisegruppe hat böhmische Wurzeln. Und die meisten davon, waren sogar noch direkt von der Vertreibung betroffen.
Refr:
Es war im Böhmerwald,
wo meine Wiege stand,
im schönen, grünen Böhmerwald,
es war im Böhmerwald, wo meine Wiege stand,
im schönen, grünen Wald.
- Tief drin im Böhmerwald,
da liegt mein Heimatort;
es ist gar lang schon her,
daß ich von dort bin fort.
Doch die Erinnerung,
die bleibt mir stets gewiß,
daß ich den Böhmerwald gar nie vergiß.
Es war im Böhmerwald,... - O holde Kindeszeit,
noch einmal kehr' zurück,
wo spielend ich genoß
das allerhöchste Glück,
wo ich am Vaterhaus
auf grüner Wiese stand
und weithin schaute auf mein Vaterland.
Es war im Böhmerwald,... - Nur einmal noch, o Herr,
laß mich die Heimat seh'n,
den schönen Böhmerwald,
die Täler und die Höh'n;
dann kehr' ich gern zurück
und rufe freudig aus:
Behüt dich, Böhmerwald, ich bleib zu Haus!
Es war im Böhmerwald,...
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