Gauschießen Oberegg - Presseberichte aus der Mindelheimer Zeitung

Spannung bis zum letzten Schuss

Mehr als 300 Zuschauer verfolgen in Oberegg das Finale der Einzelmeisterschaft. Dabei machten es die Schützen teilweise richtig spannend.

Oberegg Vor einer großen Zuschauerkulisse fand erstmals das Finale der Gau-Einzelmeisterschaft ihm Rahmen des 53. Gauschießens des Schützengaus Mindelheim statt. Im Festzelt Oberegg verfolgten über 300 Zuschauer den spannenden Wettkampf.

Jeweils die acht besten Teilnehmer im Vorkampf hatten sich für das Finale bei den Jungschützen, in der Pistolenklasse und in der Schützenklasse qualifiziert. Zehn Schuss mussten im Finale abgegeben werden, dafür hatten die Schützen je 75 Sekunden Zeit. Die Konzentrationsfähigkeit war gefragt, denn in der Atmosphäre des Festzelts mit den vielen Zuschauern, die nur ein paar Meter vom Schießstand entfernt saßen, war es nicht einfach, über die gesamten zehn Schuss konstant gute Ergebnisse zu erzielen. Per Großbildleinwand wurde die Zuschauer immer aktuell über die Ringergebnisse informiert. Wer das am besten meisterte, wurde mit der Siegerehrung und Nationalhymne belohnt.

Jugend Mit einem deutlichen Sieg endete der Wettkampf bei der Jugend. Als Favorit war Michael Rogg vom Schützenverein Adler Breitenbrunn an den Start gegangen. Und der Titelverteidiger gewann am Ende mit einem 98,4-Teiler vor seiner Vereinskameradin Annika Huber (96,0-Teiler) und Lokalmatador Stefan Binzer vom Schützenverein Heideröslein Oberegg (95,7-Teiler).

Luftpistole Bis zum vorletzten Schuss lag Michael Dreher vom Schützenverein Diana Stetten im Finale der Luftpistolenschützen vorn, doch dann zielte er im letzten und entscheidenden Durchgang weit daneben. Mit einem 94,4-Teiler reichte es nur zum zweiten Platz. Den Titel sicherte sich Marcus Schäfer von der Königlich Privilegierten Schützengesellschaft Nassenbeuren. Ein 96,3-Teiler stand nach zehn Schuss zu Buche. Wie schon in der Jugendklasse, war auch bei den Pistolenschützen eine Dame auf dem Siegerpodest. Isolde Rauch vom Schützenverein 1848 Pfaffenhausen wurde Dritte mit einem 93,4-Teiler.

Schützenklasse Zwei Mal hatte er im Vorkampf einen 100-er Teiler erzielt, doch im Finale der Schützenklasse konnte sich der Favorit Florian Krumm von der Königlich Privilegierten Schützengesellschaft Dirlewang nicht durchsetzen und musste sich mit Rang vier begnügen. Max Leichtle (Frohsinn Bayersried) ging nach dem neunten Schuss in Führung. Für ihn war es aber am Ende „nur“ Rang zwei mit einem 99,4-Teiler. Der Sieg und damit der Meistertitel ging an Tobias Hartmann (Kgl. Priv. Schützen Mindelheim). Er schaffte einen 100,3-Teiler. Dritter wurde Florian Schwärzer aus Bayersried nach Stechen. Er und Krumm waren mit einem 99,3-Teiler nach zehn Schuss gleichauf gelegen.

Anmerkung vom Webmaster:

Die Schützen wissen es, aber für Nichtschützen hier eine Erklärung:

• Das Finalschießen fand nicht "erstmals" statt, sondern wird, wenn die Möglichkeit besteht, seit Jahren bei jedem Gauschießen durchgeführt.
• Gewertet wird bei einem Finalschießen nicht nach "Teiler" sondern nach Ringen mit 1/10 Wertung. Ersetzen Sie also im gesamten vorliegenden Bericht die Teiler durch Ringe.
• Qualifizieren zum Finalschießen kann man sich über die Gaueinzelmeisterschaft, dies sind 40 Schuß (vier 10er-Serien), die vor der Schießen bestimmt und markiert werden. Die Gaueinzelmeisterschaft darf nur einmal geschossen werden. Dieses Ergebnis gilt dann als Vorkampfergebnis für das Finalschießen.
• Florian Krumm hat zwar im Verlauf dieses Gauschießens als einziger Schütze zwei Mal 100 Ringe (ohne 1/10 Wertung) auf die Meisterscheibe erziehlt, aber "nur" einen 100er in der Gaueinzelmeisterschaft (Vorkampf).

1.063 Schützen zeigen, dass der Schießsport mit Luftdruckwaffen keine "Randsportart" sondern ein Volkssport ist. Es wäre zu begrüßen, wenn die Mindelheimer Zeitung dies berücksichtigt und sich ein Mitarbeiter mal wirklich mit dieser Sportart befasst.

Große Beteiligung zum Auftakt

Bis 19. Juni wird in Oberegg an 60 Ständen im Festzelt geschossen

Es sei eigentlich nicht so wichtig, wie viele Teilnehmer kommen, „es soll vielmehr ein schönes und harmonisches Fest werden“, wünschte sich die stellvertretende Landrätin Heidi Zacher bei der Eröffnung des 53. Gauschießens des Schützengaus Mindelheim in Oberegg.

Der Gastgeber, der Schützenverein Heideröslein und Gauschützenmeister Ludwig Stedele erwarten aber durchaus mehr als 1000 Teilnehmer. „Im Vorjahr waren es in Egelhofen 1017 Schützen“, sagte Stedele. Er gehe davon aus, dass es diesmal mehr werden könnten. Der große Andrang gleich am Eröffnungstag spricht dafür. Die 60 Stände waren gut frequentiert.

53. Gauschießen soll in guter Erinnerung bleiben

Der Oberegger Schützenverein ist bestens gerüstet. In mehrmonatiger Vorbereitungszeit haben nicht nur die Vereinsmitglieder, sondern die gesamte Dorfgemeinschaft zusammengearbeitet, um ein Gauschießen zu organisieren, „von dem man noch lange sprechen wird“, wie Heideröslein-Schützenmeister Winfried Bräckle sagte. Schirmherrin und Bürgermeisterin Marlene Preißinger sieht die „Veranstaltung in besten Händen“ und dankte für den Einsatz aller Beteiligten.

Die feierliche Eröffnung wurde umrahmt von den Günztaler Alphornbläsern. In einer Ausstellung im Eingangsbereich des festlich geschmückten Zeltes in Oberegg wird die Geschichte des Schützenvereins dokumentiert. Der Verein wurde 1904 gegründet und war bereits 1964 und 1977 Ausrichter des Gauschießens. Mit Reinhard Hörmann hat man den Landesschützenkönig in seinen Reihen.

Die Preise werden am 26. Juni vergeben.

Der Schießbetrieb dauert noch bis zum Samstag, 19. Juni. Geschossen wird täglich. Die genauen Zeiten findet man im Internet auf www.gauschiessen.oberegg.de

Am Mittwoch, 22. Juni, startet der gesellige Teil des Festes mit einem Partyabend der Alpenmafia. Bis zum Sonntag, 26. Juni, wird täglich gefeiert. Am Sonntag erfolgt ab 13 Uhr die Bekanntgabe der Gewinner mit der Preisverteilung. (hak)